Christian Günther: Reichspunks


Hamburg, die Zukunft. Nazis haben die Herrschaft in Deutschland übernommen. Erneut. Strolch und Geist leben in dieser Welt. Sie haben verfolgte Menschen versteckt, was ihnen einen Besuch der Gestapo einhandelt:

»Wir sind aufgeflogen!« Strolch schlug die Wohnungstür hinter sich zu. Staub wirbelte hoch. Geist schreckte zusammen, er saß gerade bei seiner ersten Tasse Tee. Versuchte, sich damit aufzuwärmen, nachdem die Dusche kalt geblieben war und er keine Lust gehabt hatte, Holz für den Ofen das Treppenhaus hinaufzuschleppen. »Schnell, wir müssen sie fortbringen! Jemand hat uns bei der Stapo verpfiffen!« Während Strolch redete, tippte er immer wieder auf den Touchscreen an seinem Handgelenk. »Die gefälschten IDs – sie sind erkannt worden. Schätze, es ist schon ein Trupp hierher unterwegs.«

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© Christian Günther, Jahrgang 1974, lebt in der Nähe von Hamburg und arbeitet dort als selbständiger Grafiker und Web-Entwickler.

In seinen beiden ersten Romanen „under the black rainbow“ und „Rost“ sowie in zahlreichen Kurzgeschichten zeichnete er das Bild eines düster-futuristischen Norddeutschlands. Derzeit hat er sich der Fantasy zugewandt und entwickelt dort seine eigene Welt „Faar“.

Der erste Roman „Die Aschestadt“ erschien 2016 und wurde für die Longlist des Seraph 2017 nominiert.
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