Niklas Peinecke: Unter den Regenbogendrähten


Das Array war verloren. Die dreiundachtzig Sonnen und ihre über zweihundert Welten: verloren. Die fünfzehn Kolonien: verloren. Die sechsundzwanzig planetaren Basen der Menschheit, die einundachtzig Orbitalbasen mit ihren zweihunderfünfzigtausend Soldaten: verloren. Die einhundertzwanzigtausend Zivilisten, die sich um Verwaltung, Infrastruktur, Unterhaltung und geistlichen Beistand der Streitkräfte gekümmert, und die sie stets wie ein Schwarm treuer Putzerfische begleitet hatten: verloren.

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© Niklas Peinecke, Jahrgang 1975, hat Mathematik, Informatik und Soziologie studiert. Er schreibt hauptsächlich Science-Fiction, seltener Geschichten in anderen Genres. Seine Werke sind bisher in diversen Magazinen und Anthologien erschienen, unter anderem c’t, Nova und im Wurdack-Verlag.

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© Clemens Weichard, geboren am 21.05.92, ist Student im Doppelfach Musik – und freischaffender Sänger, gerne besetzt als Ensemblesänger; ist Stimmbildner und Sprecher. Stimmalter zwischen 20 und 45, Stimmlage: Bass/Bariton. Singen ist Staunen, sagt er, und Sprechen eine Leidenschaft. Er liebt es, mit der Stimme zu malen, mit Worten Stimmungen zu erzeugen und Welten zu beleben.

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