Christian Günther: Dreistern Blau
Das Meer brachte einen öligen Geruch mit sich. Weiter draußen, wo der Nebel dichter war und sich die Wasseroberfläche in seinen weißen Schleiern verlor, waren schemenhaft die Wracks mehrerer gestrandeter Frachter zu erahnen. Stürme hatten sie ans Ufer geworfen. Auch die vergangenen Tage waren unruhig gewesen. Regen und peitschender Wind hatten jeden Wachgang zur Qual gemacht. Doch heute war es verhältnismäßig ruhig, der Sturm war weiter gezogen.
„Wann suchen wir eigentlich endlich die defekten Leitungen?“ Dejans Stimme schnarrte in Amirs Helmlautsprecher.
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© Christian Günther, Jahrgang 1974, lebt in der Nähe von Hamburg und arbeitet dort als selbständiger Grafiker und Web-Entwickler.
In seinen beiden ersten Romanen „under the black rainbow“ und „Rost“ sowie in zahlreichen Kurzgeschichten zeichnete er das Bild eines düster-futuristischen Norddeutschlands. Derzeit hat er sich der Fantasy zugewandt und entwickelt dort seine eigene Welt „Faar“.
Der erste Roman „Die Aschestadt“ erschien 2016 und wurde für die Longlist des Seraph 2017 nominiert.
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